Wie macht man Bratkartoffeln?
Bratkartoffeln machen – So geht’s:
Wer Bratkartoffeln machen möchte, dem stehen mehrere Zubereitungs Möglichkeiten zur Auswahl. Für welche ihr euch auch entscheidet, zuerst solltet ihr die Kartoffeln gut waschen und entkeimen. Das ist ein „Must Do„. Erst dann könnt ihr anfangen Bratkartoffeln zu machen.
Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln
Aus (vorwiegend festkochend oder festkochende) Kartoffeln könnt ihr ganz einfach Bratkartoffeln machen, in dem ihr die rohen Kartoffeln vor dem Kochen vorher schon in feine dünne Kartoffelscheiben schneidet. So könnt ihr nach dem Kochen die Kartoffelscheiben sofort in der Pfanne anbraten. Raus aus dem heißen Wasser, kurz abgießen und rein in die heiße Pfanne mit Öl.
Hierbei darauf achten, dass so wenig Wasser wie möglich an den Kartoffelscheiben dran haftet. Heißes Öl und Wasser zusammen vertragen sich nicht gut.
Vorteil: Ihr könnt rohe Kartoffeln besser in dünne Scheiben schneiden. Und ihr spart Zeit.
Nachteil: Durch die aufgeschnittenen Kartoffeln entweicht beim Kochen mehr Stärke. Das wiederum führt zu mehr Schaumbildung. Verwendet daher einen größeren Kochtopf.
Eine zweite Variante wäre die rohen Kartoffeln nicht zu schneiden sondern gleich zu kochen.
Vorteil: Weniger Schaumbildung.
Nachteil: Etwas zeitaufweniger und erhöhte Gefahr beim Verbrennen der Finger. Da die Kartoffeln aus dem heißen Kochwasser kommen, solltet Ihr einige Minuten warten, bis diese abgekühlt sind; da ansonsten Ihr euch die Finger beim Schneiden verbrennt.
Ebenfalls lassen sich gekochte Kartoffeln nicht so gut in dünne Scheiben schneiden wie rohe Kartoffeln.
Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln
Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln könnt ihr auch ohne vorkochen zubereiten. Einfach die rohen Kartoffeln in Scheiben schneiden und rein in die Pfanne damit. Allerdings dauert das Anbraten dann länger und die Bratkartoffeln schmecken auch etwas anders. Das bedeutet nicht weniger gut, sondern einfach etwas anders. Testet den geschmacklichen Unterschied selbst.
Für welche Variante ihr euch auch entscheidet, vergesst nicht: Bereitet die Kartoffeln erst vor. Sprich waschen und Keime entfernen. Das ist ein Must Do!
Und verwendet ein paar Kartoffeln mehr für die Zubereitung von Bratkartoffeln. Die Kartoffelscheiben verlieren beim Anbraten Wasser und schrumpfen dadurch etwas.
Ebenfalls sehr sinnvoll: Verwendet einen Deckel für eure Pfanne.
Wie brät man Bratkartoffeln richtig an?
Bratkartoffeln sollten goldbraun und knusprig sein. So sehen diese nicht nur lecker aus sondern schmecken auch so lecker. Damit Bratkartoffeln richtig schön knusprig werden solltet ihr Öl zum Anbraten verwenden.
An dieser Stelle empfehle ich natürliches Speiseöl – ihr werdet den Unterschied am positiven Geschmack feststellen. Butter oder pflanzliches Fett aus der Tube kann ich nicht empfehlen.
Nehmt eine große Pfanne sowie etwas Öl und erhitzt diese auf mittlerer bis hoher Hitze. Sobald die Pfanne heiß ist, fügt die Kartoffelscheiben hinzu. Achtet auf die gleichmäßige Verteilung der Kartoffelscheiben in der Pfanne.
Es sollten sich keine größere Häufchen bilden, da Bratkartoffeln Platz benötigen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Bratkartoffeln matschig werden.
Ein Deckel für die Pfanne schützt vor den Fettspritzern und ihr müsst danach weniger putzen.
Geschnittene Kartoffeln kleben gerne aneinander, bis diese richtig angebraten sind. Versucht daher beim Wenden der Bratkartoffeln diese mit einem Bratpfannenwender von einander etwas zu lösen. Nach dem Wenden den Deckel wieder auf die Pfanne drauf. Dadurch bleibt die Hitze in der Pfanne und wirkt auch von oben auf die Kartoffelscheiben.
Das richtige Öl
Wenn ihr Bratkartoffeln machen wollt, dann vermeidet Butter, Magarine oder Fett zum Braten. Verwendet stattdessen besser Speiseöl. Ich habe verschiedene Öle ausprobiert und die besten Erfahrungen konnte ich mit Bio Sonnenblumen Öl machen. Nicht nur weil es besonders gesund ist sondern weil die Bratkartoffeln mir damit einfach am besten schmecken.
Daher mein persönlicher Favourit: Für Bratkartoffeln nehmt Bio Sonnenblumen Öl her.
Das richtige Gewürz
Die Bratkartoffeln könnt ihr natürlich mit Salz und Pfeffer würzen. Allerdings schmecken Bratkartoffeln viel besser, wenn ihr ein besonderes Gewürz dafür verwendet. Es nennt sich „Gaumenschmaus„. Dieses Gewürz ist speziell für Bratkartoffeln gedacht und sollte fester Bestandteil in eurem Gewürzregal sein. Probiert dieses Gewürz einfach mal aus und ihr werdet deutlich einen Unterschied schmecken. Es schmeckt einfach besser.
Kann man Bratkartoffeln schneller anbraten?
Nein. Gute Bratkartoffeln brauchen ihre Zeit. Das bedeutet bei mittlerer Hitze 15 bis 20 Minuten bis diese knusprig braun und fertig sind. Ihr könnt anfangs zwar auf großer Hitze anbraten, aber nach dem zweiten Mal wenden, solltet ihr die Hitze auf mittlere Stufe stellen.
Vermeidet es die Bratkartoffeln durchgängig auf maximum Hitze anzubraten. Diese werden dadurch nicht schneller fertig, sondern schneller schwarz. Ich spreche da aus Erfahrung.
Bratkartoffeln ist eines der Gerichte, die Aufmerksamkeit am Herd erfordern. Kartoffeln könnt ihr kochen oder im Auflauf vor sich hin backen lassen, während ihr noch etwas anders macht.
Bei Bratkartoffeln solltet ihr permanent an der Herdplatte stehen und aufpassen, damit diese auch schön knusprig braun und lecker werden.
Gerade wenn ihr einen Deckel für die Pfanne mit den Bratkartoffeln verwendet, braten diese leise vor sich hin. Da vergisst man schnell mal die Zeit…
Wie werden die Bratkartoffeln richtig schön knusprig?
Wer richtig knusprige Bratkartoffeln haben möchte, sollte auf den alten Mehltrick zurück greifen. Einfach während des Anbratens etwas Mehl (1 bis 2 Esslöffel) über die Bratkartoffeln geben, dann wenden und auch die andere Seite der Bratkartoffeln mit etwas Mehl bestäuben. So werden diese richtig schön knusprig.
Auch kann es nicht schaden nach der Hälfte des Anbratens nochmal etwas Speiseöl nach zu legen. Die Bratkartoffeln sollen brutzeln und braten und nicht trocken auf der Pfanne kleben und anbrennen.
Allerdings sollen die Bratkartoffeln aber auch nicht im Öl schwimmen.
Besser mit einem Deckel braten
Wenn ihr Bratkartoffeln zubereitet, dann verwendet einen Deckel für die Pfanne. Das ist ein „Must Do!“. Warum? Erstens spritzt das Öl nicht aus der Pfanne (Unfallsrisiko verringert) und ihr müsst dem entsprechend weniger nach dem Kochen putzen.
Zweitens, der viel wichtigere Grund: Durch den Deckel bleibt die Hitze in der Pfanne und die Bratkartoffeln werden von beiden Seiten (oben und unten) gleichzeitig erhitzt. Dadurch braten diese besser an.
Ohne Deckel passiert es öfters, dass eine Seite knusprig braun wird während die andere Seite noch halb roh ist. Zwar könnt ihr durch mehrmaliges Wenden dem etwas entgegen wirken doch seid ihr ja noch mit der Zubereitung von eurem anderen Essen beschäftigt, da die Bratkartoffeln ja nicht euer Hauptgericht sind. Bedeutet: Eure Aufmerksamkeit ist geteilt. Und Bratkartoffeln können schnell anbrennen.
Daher verwendet zum Anbraten immer einen Deckel.
So bleiben Bratkartoffeln länger heiß
Wenn ihr Bratkartoffeln macht, benötigt ihr normalerweise dafür eine große Pfanne, da die Bratkartoffeln Platz brauchen.
Und wenn ihr Bratkartoffeln nicht als Hauptgericht, sondern als Beilage plant, dann benötigt ihr noch weitere Herdplatten für die anderen Gerichte.
Allerdings besitzen die meisten gängigen Herde nicht vier gleichgroße Herdplatten, was zur Folge hat, dass schnell Platzprobleme entstehen können.
Da Bratkartoffeln auch einiges an Zeit benötigen, werden diese oftmals zuerst zubereitet. In so einem Fall solltet ihr euren Backofen auf 75 Grad vorheizen um diese darin zwischen zu lagern, bis eure anderen Gerichte fertig sind.
Preis- und Stromsparender geht es mit einem Mini Backofen (ebenfalls 75 Grad). Eine Mikrowelle könnt ihr auch verwenden. Passt da allerdings auf das richtige Programm auf. Ansonsten könnten eure Bratkartoffeln matschig werden.
Drei einfache Regeln, wie ihr leckere Bratkartoffeln macht:
1. Ihr benötigt eine heiße Pfanne mit Deckel. —> So werden die Bratkartoffeln von oben und unten erhitzt.
2. Verwendet zum Anbraten ein gutes Speiseöl. —> Das wirkt sich spürbar positiv auf den Geschmack aus.
3. Verwendet Bratkartoffelgewürz zum Würzen. —> Ihr braucht kein anderes Gewürz.
Und die Bratkartoffeln schmecken lecker!
Bratkartoffeln anbraten – die typischen Fehler:
Fehler können passieren. Bei Bratkartoffeln sind Fehler aber besonders ärgerlich weil diese dann nicht gut schmecken. Daher für euch als Erinnerung – vermeidet folgende Fehler:
1. Nicht zu heiß anbraten! Mittlere bis drei/viertel Hitze ist vollkommen ausreichend. Gut Ding braucht eben Zeit.
2. Achtet auf die richtige Öl Menge. Die Pfanne sollte nicht trocken sein, andererseits sollen die Bratkartoffeln aber auch nicht im Öl schwimmen.
3. Seid sparsam mit dem Würzen. Lieber einmal weniger als einmal zu viel. Versalzenes Essen mag keiner.
4. Ohne Deckel anbraten. Die Bratkartoffeln können zwar ohne Deckel auch gut werden, aber mit Deckel ist es für euch einfacher.
5. Zu oft wenden. Desto öfters ihr die Bratkartoffeln wendet desto höher ist die Gefahr, dass diese brechen. Ergebnis: Ihr habt dann mehr Brösel als ganze Stücke.
Hier findet ihr leckere Rezept Ideen mit Bratkartoffeln: